Ist eine Genossenschaft noch zeitgemäß?

Ein klares „JA“! Der deutsche Genossenschaftsbund besteht seit über 100 Jahren und hat aktuell gut 22 Millionen Mitglieder. Statistisch gesehen ist daher jeder vierte Deutsche Mitglied einer Genossenschaft. Können sich diese Menschen alle irren? Nein, denn Genossenschaften stehen für Stabilität, Sicherheit und Vertrauen – gerade in der Wohnungswirtschaft. Genossenschaften setzen häufig auf faire und transparente Mietpreise und sind weniger gewinnorientiert als Privatvermieter. Neu- und Umbaumaßnahmen orientieren sich am Bedarf der Mitglieder und nicht am maximal erzielbaren Gewinn.

Doch was ist eigentlich eine Genossenschaft?

Die Unternehmensform „eingetragene Genossenschaft“ (eG) ist auf den ersten Blick ein rechtliches Gebilde wie andere Unternehmensformen auch. Doch Genossenschaften haben buchstäblich ihre eigenen Gesetze: Sie sind immer demokratisch organisiert und haben stets den Zweck, die Interessen ihrer Mitglieder zu fördern. Mitglieder können sowohl juristische als auch natürliche Personen sein.

Wir können gemeinsam mehr erreichen.

Dabei steht immer dieser Grundsatz im Vordergrund, nämlich dass man das, was einer allein nicht schaffen kann, gemeinsam erreichen kann. Getreu nach den drei Musketieren: „Einer für alle, alle für einen!“ Der ursprüngliche Gedanke einer Genossenschaft ist es, durch kooperatives Wirtschaften Ziele zu erreichen, die der Einzelne für sich allein nicht erreichen kann. Eine Genossenschaft ist eine Möglichkeit zur Selbsthilfe. Dies wird bei Wohnungsgenossenschaften besonders deutlich: Vor der Einführung des Wohnungseigentumsgesetzes im Jahr 1951 war das Teileigentum an einem Grundstück, das für eine Eigentumswohnung erforderlich ist, rechtlich nicht anerkannt. Wer sich ein eigenes Grundstück und ein eigenes Haus nicht leisten konnte, war deshalb gezwungen, zur Miete zu leben – und das oft zu schlechten Konditionen.

Gemeinschaftseigentum statt Mietwucher

Die Lösung war offensichtlich: Mindestens sieben Personen gründeten eine Genossenschaft und erwarben das Grundstück. Es wurde gemeinsam mit Wohnungen bebaut. Die Mitglieder nutzten jeweils eine eigene Wohnung. Diese Wohnung war nun sicher geschützt. Sie war vor willkürlicher Mieterhöhung oder Kündigung geschützt. Unser Slogn „Günstig wohnen für jedermann“ ist also quasi das Urprinzip einer Baugenossenschaft.

Somit ist klar festzuhalten: Genossenschaften sind kein Auslaufmodell, sondern so modern wie nie zuvor. Es handelt sich um eine Unternehmensform, die in Zukunft immer wichtiger werden wird. In wirtschaftlich und gesellschaftlich unruhigen Zeiten wird das Gemeinschaftsmodell immer wichtiger und rückt wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaft.

Somit können wir nur jedem Raten sich dem Genossenschaftsprinzip anzuschließen.

 

Seien Sie Mitglied und Mieter zu Gleich!