Keine Angst vor Nachtspeicherheizungen!

Bei der Nachtspeicherheizung (NSP, auch elektrische Speicherheizung genannt) wird Strom vor allem nachts genutzt, wenn er günstiger ist. Die Speicherkörper aus speichernden Materialien (zum Beispiel Ziegel oder Speichermasse) nehmen Wärme auf und geben sie tagsüber langsam an den Raum ab. Gerade in den 50er-, 60er-, 70er- und 80er-Jahren waren Nachtspeicherheizungen sehr beliebt, da nach dem Zweiten Weltkrieg der Bedarf an bezahlbaren Heizungen groß war und die Nachtstromtarife sehr attraktiv waren.

  • Vorteile einer NSP:
    • Günstige Nachtstromtarife können die Betriebskosten senken.
    • Wenig Wartung, einfache Installation ohne Heizgeräte im Raum.
    • Gleichmäßige Wärmeabgabe über den Tag hinweg.
  • Nachteile:
    • Geringe Reaktionsfähigkeit: Wärme muss vor dem Bedarf gespeichert werden.
    • Abhängig von der richtigen Dimensionierung und Nutzung.
  • Tipps für einen effizienteren Betrieb:
    • Tarif nutzen: Prüfen Sie, ob der Nachtstromtarif sinnvoll ist (Nacht- oder Zweitarif).
    • Dimensionalität beachten: Systeme fachgerecht planen, damit Speicherkapazität und Heizleistung zu Raumbedarf passen.
    • Nacht laden: Vorgaben des Herstellers beachten, Zuluft und Raumtemperatur konstant halten.
    • Temperaturziel: Raumtemperatur tagsüber moderat halten; übermäßiges Heizen im Voraus vermeiden.
    • Steuerung: Einsatz von Thermostaten oder zeitgesteuerten Regelungen, um Temperatur zu halten.
  • Umweltaspekte:
    • Elektrische Heizung erzeugt CO2-Emissionen je nach Strommix. Bei grüner Energie oder Ökostrom ist die Bilanz besser.

Hier ein Leitfaden unseres Partner Elektro Courtz aus Remscheid:

  • Nachtspeicher sind als Wohnraumheizungen zu betrachten und nicht als Wohnungsheizung
  • Die Beheizung der Räume hat durch Raumluftzirkulation zu erfolgen, das heißt, mit dem Betrieb der Lüftereinheiten in den Öfen. Der NSP ist kein heißer Stein in der Ecke.
  • Die Einstellung der Ladung in der Nacht ist abhängig von der zu erwartenden Tagestemperatur des Folgetages. Sollte der Ofen am Abend, ca. 22 Uhr, an der Oberfläche nur noch minimale Wärme verspüren lassen, so war es die richtige Ladung in der Nacht. 
  • Die Einstellung der Raumlufttemperatur ist anhand der Lüftereinstellung zu regeln und je nach Bedarf nach zu regeln.
  • Bei der Belüftung der Wohnung ist darauf zu achten, dass während der Stoßlüfung der Räumlichkeiten die Lüftereinheiten an den Öfen kurzfristig abgestellt werden.
  • Die Öfen sind links und rechts mit Abstand 20 cm zu Gegebnständen zu belassen. Im vorderen Bereich der Öfen sind die Luftaustritte mit einem Abstand von min 50 cm zu versehen, damit die austretende Luft im Raume zirkulieren kann.
  • Bei im Ofen eingebauten Raumtemperaturreglern ist darauf zu achten, dass die umgeschlagene Wärme dem Ofen an der rechten Seite erreichen kann. 
  • Beim Raumtemperaturreglern an der Zimmereingangstüre ist die Luftzirkulation zwischen Ofen und dem Regler zu gewährleisten und nicht baulich zu unterbrechen.
  • Bei einer Stromanlage mit einem 1 Zähler sollte während des Tages und Nachtladung nach Möglichkeit alles erforderliche wie Waschen, Trocknen, Spülen, Duschen, Baden und sonstigen erfolgen, da in dieser Zeit der komplette Verbrauch auf NT steht.
  • Die Öfen sollten bei mehrtägigen Abwesenheiten Ihrerseits in der Ladung minimiert werden.
  • Etwas weniger Ladung in der Nacht wird durch die Tagesladung kompendiert, daher nicht nur die Nachtzeit nutzen, sondern auch die Nachtladezeit.

Tagladezeiten sind beim Energieversorger zu erfragen.

Nachtladzeiten sind in der Regel von abend 22 Uhr bis morgens 6 Uhr.

Für Neu-Mieterinnen/Mieter unserer Genossenschaft bietet unser Partner Elektro Courtz nach Terminvereinbarung eine kostenloste Einweisung in die Nachspeicherheizungen (NSP) an.

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